Eröffnung Herrgottswinkel-Weg 27.09.2025

Eröffnungswanderung - GruppeMit dem neu konzipierten Herrgottswinkel-Weg ist dem örtlichen Frankenwaldverein ein herausragendes Stück Wegearbeit gelungen. Diese Feststellung traf der Hauptvorsitzende des Gesamtvereins, Roland Wolfrum, bei der Eröffnung der neuen Wanderroute im Rodachtal. Der Weg, der seinen Namen der bekannten Berghütte bei Wallenfels verdankt, reihe sich hervorragend in das etwa 4.000 Kilometer lange Wegenetz der Qualitätswanderregion Frankenwald ein. Durch die exzellente Markierungsarbeit aller Ortsgruppen könne sich vor allem der Gastwanderer sicher sein, optimal zum Ziel geführt zur werden.

Der örtliche Vereinsvorsitzende Mario Stöcker ging in seiner Begrüßung kurz auf die Hintergründe der notwendigen Neumarkierung ein. Der bereits im Jahr 2008 unter der gleichen Bezeichnung angelegte Weg war in den letzten Jahren durch die massiven Borkenkäferschäden und die maschinellen Waldarbeiten so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, dass ein gefahrloses Begehen nicht mehr möglich war. Die Wallenfelser Ortsgruppe stellte daraufhin Überlegungen an, den Rundwanderweg neu zu gestalten. Wegereferent Michael Stöcker und der Referent für Wandern, Jürgen Schlee, nahmen sich der Aufgabe an. In monatelanger Vorarbeit konnte eine Routenführung gefunden werden, die einerseits für jedermann machbar ist, gleichzeitig aber auch tolle Weitblicke in das Tal der Wilden Rodach ermöglicht. Der Startpunkt der Tour wurde direkt an den Wanderparkplatz Herrgottswinkel gelegt. Auf 6,7 Kilometern Länge und 197 Höhenmetern windet sich die weitgehend auf Forstwegen führende Wanderroute zunächst durch den Ailagrund mit seinen Teichanlagen und von dort zum Aussichtspunkt „Schloßbergblick“. Dieser ermöglicht es von einer neuen Ruhebank aus, die Aussicht auf die Ortsmitte von Wallenfels mit der Stadtpfarrkirche St. Thomas sowie der Schloßbergkapelle zu genießen. Im weiteren Verlauf können die Wanderer in der Ferne den Döbraberg sowie den Wetzstein im Thüringer Teil des Frankenwaldes erkennen. Interessant sind auch die Einblicke in die tief eingeschnittenen Seitentäler der Wilden Rodach. Mehrere kleine Steinbrüche säumen den Weg. Zudem kann man einen historischen Hohlweg, der früher zum Holztransport genutzt wurde, begehen. Wer möchte darf sich dann am Ende der Wanderung in der Herrgottswinkel-Hütte mit einer zünftigen Brotzeit belohnen.

Michael Stöcker und Jürgen Schlee freuten sich über das große Interesse an dem neuen Weg. Ihre Ausführungen dazu machten deutlich, wie detailreich und aufwendig die Neuanlage eines Wanderweges ist. Neben den Grundüberlegungen für eine Routenführung, die möglichst viele Wanderlustige ansprechen sollte, stand die Abstimmung mit den Wegerechtsinhabern und die Planungen für die Ausstattung des Weges im Vordergrund. Zudem mussten die Wandertafeln im gesamten Bereich überarbeitet werden. Beide ehrenamtlich Aktive hoben dabei die gute Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten sowie der Stadt Wallenfels hervor. Den größten Anteil an der Umsetzung machte jedoch die Markierungsarbeit aus. So musste jeder einzelne Wegweiser mit korrekten Entfernungsangaben und Standortbezeichnungen versehen werden. Im Notfall kann damit über die Rettungsleitstellen sehr schnell der genaue Standort des Betroffenen ermittelt werden. Ohne die großartige Unterstützung von Hauptwegereferenten Björn Stumpf, der auch Kartenmaterial zulieferte, wäre dies alles nicht möglich gewesen. Ergänzt werden die informativen Wegweiser durch etwa 200 kleine Markierungszeichen. Auf der Rundstrecke sind an interessanten Punkten auch vier neue Wanderbänke für die Wanderer errichtet worden. Hierfür zeichnete sich stellvertretender Vorsitzender Florian Lutz mit seinem Helferteam verantwortlich. Weitere Optimierungen der Wegeausstattung sind noch angedacht, so die beiden Wegverantwortlichen. Sie ermöglichten in ihrem Statement auch einen Einblick in die Erstellung und Gestaltung des neuen sechsseitigen Wegeflyers, der dem Wanderer unterwegs in gedruckter Form Informationen liefert und zur Orientierung dient. Die Faltbroschüre, deren Layout wiederum Mario Stöcker erstellte, wurde bei der Veranstaltung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Bürgermeister Jens Korn dankte allen an der Entstehung des Herrgottswinkel-Weges beteiligten Mitgliedern. Man spüre bei dem Gesamtwerk das Herzblut aller für die Aufgabe. Überzeugend sei vor allem aber die Kompetenz, die der Frankenwaldverein in Sachen Wegearbeit ausstrahle. In anderen Regionen müssten Bauhöfe oder Fremdfirmen diese Wegemarkierung übernehmen. Die knapp 20 Teilnehmer der Erstwanderung zogen ein begeistertes Fazit. Man könne das Rodachtal nun aus ganz neuen Perspektiven betrachten. Mit einer gemütlichen Einkehr fand die Wanderung auf dem neuen Herrgottswinkel-Weg einen gemütlichen Abschluss.

 



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